Das Artilleriewerk Follatères (Armeebezeichnung A 66) ist ein ehemaliges Artilleriewerk im Festungsgebiet Saint-Maurice, das sich oberhalb des Rhoneknies auf dem Gemeindegebiet von Dorénaz und Fully im schweizerischen Kanton Wallis befindet.
Das Artilleriewerk gehörte zusammen mit Champex und Commeire zu den grossen Werken im Befestigungssystem der Region des Grossen Sankt Bernhard. Es schützte den gegenüberliegenden Zugang vom Grossen Sankt Bernhard ins Rhonetal bei Martigny und war mit zahlreichen Geschützen auf vier Ebenen ausgestattet. Es hatte den Auftrag jeglichen feindlichen Vorstoss in die Rhoneebene und in Richtung Reduitbrigade 21 zu verhindern und den befestigten Raum von Saint-Maurice zwischen Chiètres und Follatères zu halten.
Das Felswerk liegt auf 550 m ü. M. etwa 100 Meter über dem Talboden und hat rund 50 Scharten. Das Werk war vom Talboden neben der Rhone mit einer Seilbahn erschlossen, mit einer Bergstation im Fels. Die Anlage war auf mehreren Stockwerken mit langen Verbindungsstollen gebaut.
Die Bewaffnung bestand aus vier 7,5 cm Kanonen mit Schussrichtung Martigny sowie zwei 10,5 cm Kanonen (Geschütze Nr. 11 und 12) auf Ständerlafette mit Schussfeld auf die Achse Grosser Sankt Bernhard und zwei 8,1-cm-Festungsminenwerfer 1956/60 A0066. Dazu kamen zahlreiche Geschützstände für Maschinengewehre und Panzerabwehrkanonen.
Neben der flankierenden Eingangsverteidigung konnte der Zugang zur Festung vom Infanteriewerk Crêtadon unter Feuer genommen werden. Rhoneabwärts hatten die zwei Sperrstellen Vernayaz und Evionnaz den Gegner zwischen Follatères und Saint-Maurice aufzuhalten.
Vorhandene Objekte:
Infanterie- / Artilleriewerke:
- A66Follatères
Unterkünfte / Baracken:
-B65
Militärseilbahnen:
-Z101
Gelände-Panzerhindernise (GPH):
-TXXXX